Deloitte Marketing Trends 2023 – Teil 3
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Kreativität als Wachstumstreiber

Kreativität ist der Grundstein einer jeden Innovation. Sie ist der Faktor, der es ermöglicht neue Wege zu beschreiten und jenseits des bereits bekannten nach Lösungen zu suchen. Der aktuelle Trend geht jedoch immer mehr in die Richtung von Daten und Analyse. Diese Entwicklung sollte rechtzeitig ausbalanciert werden, sodass beide Bereiche schließlich Hand in Hand gehen. Dafür müssen wir es schaffen, dem kreativen Denken in Zeiten von Optimierung und Überproduktivität wieder mehr Raum zu geben. 

Denn von dem gewohnten Skript abzuweichen gilt heute als unproduktiv oder Zeitverschwendung. In der Geschäftswelt ist es deshalb üblich, einem Playbook zu folgen, Inspiration bei Mitbewerbern zu suchen und wenn möglich auf dem gewohnten Weg zu bleiben. Der sichere Weg hat sich bewährt, doch für echten Fortschritt braucht es mehr. Der Mut zum Outside-The-Box-Denken kann hier den Anfang machen. Kreativität darf dabei als ganzheitlicher Ansatz verstanden werden, um Herausforderungen in Chancen umzuwandeln. Dem Chief Marketing Officer (CMO) wird dabei die essenzielle Rolle zuteil, durch kreative Ansätze neuen Antrieb zu schaffen und die anderen Abteilungen ins Boot zu holen. Nur so schaffen es Unternehmen, sich von der Masse abzuheben anstatt in ihr unterzugehen.

Der Schlüssel zu mehr Wachstum

Eine Deloitte Umfrage zu diesem Thema zeigt: Kreativität ist hier der Schlüssel. Unternehmen mit einem hohen Wachstumsfaktor ordneten Kreativität öfter als essenziell für langfristigen Erfolg ein als ihre Mitbewerber mit einer geringeren Wachstumsrate. Sie setzen vermehrt auf eine Arbeitsumgebung, welche Kreativität und unkonventionelles Denken fördert. Daher sei es für CMOs an der Zeit, so Deloitte, wieder die kreative Führung zu übernehmen. Ideengeber können nicht nur Marketing Teams und Fachleute sein, sondern auch alle anderen Abteilungen und Stakeholder. CMOs sehen sich nun vor der wichtigen Aufgabe, diese neuen Ideen zu finden, zu hören und an der Realität zu messen. Dazu bedarf es den Mut, bestehende Strukturen aufzubrechen, denn das ist es, was Kreativität ausmacht.

Wichtig ist an dieser Stelle, dass wir die Relevanz von Kreativität neu definieren. Es geht weniger um das einzelne kreative Projekt, sondern vielmehr um eine kreative Gesamtstruktur. Nur so kann ein Unternehmen die nötige Kreativität aufbringen, um am Markt herauszustechen. Dazu sollte auch der Rest des Unternehmens einbezogen werden, denn wer versteht die unterschiedlichen Abteilungen besser als ihre jeweiligen Leiter. Diese dürfen wirkungsvoll vermitteln, dass Kreativität nicht nur erlaubt, sondern explizit erwünscht ist. Die Voraussetzung und gleichzeitig die Herausforderung ist es, auch Raum für Fehler und vermeintlich unproduktive Phasen einzuräumen. Dabei darf vermittelt werden, dass neue Ideen nicht nur wahrgenommen, sondern auch geschätzt werden – auch dann, wenn sie nicht umgesetzt werden.

Kollaborationen jenseits des eigenen Unternehmens

Eine weitere Möglichkeit bietet die Zusammenarbeit mit Content Creators. Diese können als natürliche Erweiterung der Firmenkommunikation gesehen werden. Wenn hier die Kommunikation stimmt, können beide Seiten enorm voneinander profitieren. Auf Seiten des Unternehmens kann Reichweite und Sichtbarkeit sowie eine starke Markengemeinschaft gefördert werden, während der Content Creator von Seiten des Unternehmens Seriosität und Vergünstigungen erhält.

Fazit: Kreativität kann in alle Bereiche eingebunden werden und darf nicht als isoliertes Projekt gesehen werden. So auch in der Zusammenarbeit mit Content Creators. Dabei ist es förderlich, unterschiedlichste Abteilungen und Stakeholder zusammenzubringen und ihre Standpunkte anzuhören. In Kombination mit dem Wissen über die eigenen Konsumenten und einem ausgeprägten Sinn für das Geschäft können neue Transformationen angestoßen werden, um neue potenzielle Wachstumsfaktoren aufzudecken.

Wie ihr Unternehmen das umsetzen kann:

Kreative Freiheit: Besonders bei der Arbeit mit externen Partnern kommt es beiden Seiten zugute, wenn einer gewissen Kreativität die notwendige Freiheit gewährt wird. So kann Authentizität geschaffen und der bisherige Ansatz optimiert werden.
Partnerschaften basierend auf Relevanz: Stichwort intrinsische Motivation. Das Unternehmen darf relevant für die Zielgruppe des Creators sein und umgekehrt. Nur so können beide Seiten daran wachsen.
Erwartungen abstimmen: Hier reicht es oft, die Endergebnisse über den Prozess zu stellen. Beispiele für die Bewertung einer erfolgreichen Partnerschaft können erhöhtes Engagement auf den Kanälen der Marke oder eine Einkommenssteigerung sein.

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