Trend 1: Marketing Investments in ökonomisch anspruchsvollen Zeiten
Die Entwicklung der Marketingwelt befindet sich seit Jahrzehnten auf einem anhaltenden Höhenflug. Personalisierung ermöglicht es uns heute, Werbung genau zum richtigen Zeitpunkt und am richtigen Ort zu platzieren. Gleichzeitig werden die Botschaften laufend optimiert, um so präzise wie möglich auf den jeweiligen Kunden zu passen. Aufmerksamkeit wird nicht mehr durch Präsenz um jeden Preis, sondern zunehmend auch durch Relevanz und Mehrwert der Inhalte generiert.
Doch der Boom mit ständig neuen Technologien und Ressourcen wie Big Data könnte sich vorerst dem Ende neigen. Wir haben deshalb wieder einmal einen Blick auf die Global Marketing Trends von Deloitte geworfen, um herauszufinden, wie sich erfolgreiche Marketing Manager in diesem Jahr krisensicher aufstellen.
In Zeiten ökonomischer Unsicherheit neigen viele Unternehmen dazu, um jeden Preis die Kosten zu senken und den Betrieb auf Sparflamme zu stellen. Doch welche Maßnahmen helfen wirklich, den Betrieb krisensicher aufzustellen? Vor dem Hintergrund der steigenden Inflation und der Gefahr ökonomischer Instabilität hat Deloitte 20 führende Chief Marketing Officers (CMOs) gefragt, was ihre Prioritäten für 2023 sind. Die Top 3 Antworten könnten viele überraschen, sie lauten:
1. eine schnellere Umstellung auf neue digitale Technologien und Plattformen
2. das Erschließen neuer Marktsegmente
3. das Vorantreiben der Kundenpersonalisierung
Tiefergehende Interviews brachten ans Licht: Alle drei Prioritäten sind eng miteinander verwoben. Denn die Nutzung digitaler Technologien bildet nicht nur die Grundlage für die Evaluation neuer Märkte, sondern hilft auch, die eigenen (Ziel-)Kunden und ihre Bedürfnisse besser zu verstehen und Marketingmaßnahmen auf diese abzustimmen.
Umstellung auf neue digitale Technologien:
Das neue Level an technischem Know-how, über welches Kundinnen und Kunden heute verfügen, eröffne neue Möglichkeiten und schaffe gleichzeitig neue Messlatten der digitalen (Marken-)Kommunikation, so Stephanie Nägli, Chief Marketing und Innovation Officer der SV-Gruppe. Die Corona Pandemie habe am Beispiel des QR-Codes gezeigt, wie schnell sich Technologien etablieren. War der QR noch vor der Pandemie beinahe in der Versenkung verschwunden, so ersetzt er seit Beginn der Pandemie in nahezu jedem Restaurant die analoge Speisekarte. Je nach Branche müssen demnach die passenden Technologien identifiziert werden, die die Personalisierung erhöhen, Abläufe beschleunigen oder Arbeitsschritte verkürzen.
Erschließen neuer Marktsegmente:
Spätestens hier treffen alle drei Punkte aufeinander: Das Implementieren neuer digitaler Technologien bildet die Grundlage für weiterführende Personalisierung, welche wiederum das Ziel verfolgt, neue Marktsegmente zu erschließen. Die Werkzeuge sind Datenplattformen und maschinelles Lernen. Nach der Abkehr von Drittanbieter Cookies gewinnen hier die eigenen Datenpools der Unternehmen an Relevanz. Deloitte rät uns, diese Daten mit Informationen zu Geographie und soziopolitischen, klimatischen sowie Wetterdaten anzureichern, um neue Einblicke in das Verhalten der Zielkunden zu gewinnen. Hier müssen IT und Marketing Hand in Hand arbeiten, um die richtigen Schlüsse aus den Daten zu ziehen. Zum jetzigen Zeitpunkt sei das zwar noch Zukunftsmusik, 38% der befragten CMOs planen jedoch, diese Möglichkeiten noch im laufenden Jahr zu implementieren.
Vorantreiben der Kundenpersonalisierung:
Vergessen Sie dabei nicht, dankbar zu sein. Es klingt wie das absolute Weihnachtsklischee, doch Dankbarkeit, macht uns oft erst bewusst, was wir alles haben. Nur, wer auch mal innehält, schafft es stets, fundierte Entscheidungen zu treffen. Dankbarkeit kann dabei fast allem gebühren: den Möglichkeiten, Ihren Kunden und Mitarbeitern, den Kooperationen und gegenseitigem Vertrauen, welches in diesem Jahr zum Erfolg beigetragen hat. Die Weihnachtszeit und das Ende eines (erfolgreichen) Geschäftsjahres bieten die perfekte Gelegenheit, Danke zu sagen – und dieses Danke auch mit anderen zu teilen.
Wie Ihr Unternehmen das umsetzen kann:
- Starke Partner – oder neue Abteilungen:
Die Kooperation mit Stakeholdern kann helfen, neue Technologien zu entwickeln und bestehende Technologien zu optimieren. Haben Sie keine Angst, auf externe Expertise zu setzen oder neue Abteilungen im Unternehmen einzurichten – es kann sich lohnen. - Testen, Testen, Testen:
Technologien funktionieren ähnlich wie Menschen, sie benötigen jede Menge Feedback, um ihre Möglichkeiten voll auszuschöpfen. - Datenanalyse vermenschlichen:
Die erhobenen und gesammelten Daten bilden einen wichtigen Teil des Puzzles. Dieses richtig zusammen zu setzen, bleibt jedoch dem Menschen überlassen.